Tag der Sonne

Als nordkoreanischer Nationalfeiertag soll der Tag der Sonne an den Geburtstag des „Großen Fürsten“ und „Ewigen Präsidenten“ Kim Il-sung erinnern. Tag der Sonne heißt der Nationalfeiertag deswegen, weil der ehemalige Machthaber den Kampfnamen Il-sung, also „die Sonne“, annahm. Kim Il-sung wird für seinen Einsatz für Koreas Unabhängigkeit vom Japanischen Kaiserreich als „Sonne der Nation“ verehrt. Über seinen Tod hinaus gilt Kim Il-sung weiterhin als Staatschef Nordkoreas, was mit der Benennung „Ewiger Präsident“ zum Ausdruck kommt.

Kim Il-sung ist am 15. April 1912 geboren und war von 1948 bis 1994 kommunistischer Diktator Nordkoreas. Mit Hilfe Stalins konnte er 1949 seine Macht stärken und festigen. Unter seiner Führung begann 1950 der bis 1953 andauernde Koreakrieg. Kim Il-sung errichte außerdem Gefängnisse, die als Umerziehungslager genutzt werden. Darin befinden sich Regimegegner, die durch schwere Last und Arbeiten zum Umdenken gebracht werden sollen.

Jedes Jahr werden am 15. April Militärparaden auf dem Kim Il-sung-Platz in Pjöngjang abgehalten und der Ewige Präsident gefeiert, zumindest von Seiten des Staates aus.

Ob die Bezeichnung Tag der Sonne, für den Gedenktag eines  kommunistischen Diktators wirklich passend gewählt ist, bleibt zu bezweifeln. Heute steht der Tag der Sonne sicher im dunklen Schatten der nicht enden wollenden Koreakrise.

Was sagt Ihr zu der Bezeichnung Tag der Sonne für den Nationalfeiertag eines kommunistischen Diktators? Uns interessiert Eure Meinung! Schickt sie uns an redaktion[at]kjero.com!

Bildquelle: Katharina Wieland Müller  / pixelio.de


  1. Monika Gebhardt

    Tag der Sonne passt eher zu einem Land in dem alle Menschen ohne Sorgen und Not Leben können. Nicht bei so einem Machthaber!!