Von Mairegen und Maibäumen…

Regen im Mai macht schön, lautet eine der unzähligen Weisheiten, die Ihr bestimmt schon mal gehört habt. Und wer glücklich sein will, sollte um den Maibaum herum tanzen, ist auch noch so eine Weisheit. Früher glaubte man, dass der Maibaum nicht nur Glück, sondern auch weiter wichtige Dinge wie Fruchtbarkeit und Segen schenkt. Dieser Glaube wurde mit anderen Bäumen und Zweigen genauso verbunden, was zu Palmbüschen am Palmsonntag, zu der Rute des Nikolauses und zum Weihnachtsbaum. Glück wird erwartet und negative Ereignisse sollen abgewehrt werden. Besonders die Bauern zählten auf den Erfolg des Maibaumes. Denn im Mai war der Winter schon vorüber, doch es konnte trotzdem noch ordentlich kalt werden, was der zukünftigen Ernte natürlich nicht gut tuen würden. Die Bauern erhofften sich von dem Maibaum daher Glück, dass die Natur mitspielte, Segen, dass die Ernte so wurde, wie erwartet und Fruchtbarkeit, dass alles gesäte auch geerntet werden konnte. Heute werden immer noch Volkstänze getanzt und Volkslieder gesungen um den alten Weisheiten und Glauben lebendig zu erhalten. Ein besonderer Brauch ist es auch das so genannte Baumkraxeln. Die tüchtigsten Männer klettern den Baum hoch und zeigen ihre Männlichkeit. Vorallem in Bayern haben sich die Männer einer anderen Tradition verschrieben. Sie klauen gern die Maibäume der Nachbargemeinden. Wer seinen Maibaum verliert muss ein Jahr lang mit der Demütigung leben und darf sich allerhand von den Nachbarn anhören.

Der Wonne Monat Mai hat viele Bräuche und trägt zu einer Menge Spaß bei, denn alles was im Mai passiert darf nicht zu ernst genommen werden. Auch die Scherze die zur Walpurgisnacht gemacht werden und die kleinen Maibaum den die Mädchen vor ihre Fenster bekommen, hatten früher mehr Bedeutung als heute. Eine Gaudi ist es trotzdem alle mal.

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Bildquelle: Ruth Rudolph  / pixelio.de