Endlich wieder Feiertag

Gestern wurde die Walpurgisnacht gefeiert und heute ist der 1. Mai-Feiertag.

Dieser Mai-Feiertag hat viele Traditionen. Manche müssen sich von der Walpurgisnacht erholen, manche tanzen noch immer in den Mai hinein beim Maitanz und andere gehen wandern. Die Wanderer treffen sich hierzu schon früh morgens, weil sie am 1. Mai viel vorhaben. Sie feiern nicht nur irgendeinen Feiertag sondern den Tag der Arbeit. Sie ziehen von Fest zu Fest und genießen ihren freien Tag in vollen Zügen.

In Deutschland hat der 1. Mai eine ganz spezielle Bedeutung. Die Nationalsozialisten erklärten den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag. Sie nannten ihn „Feiertag der nationalen Arbeit“. Dieses Gesetz wurde am 10. April 1933 verabschiedet, doch am 2. Mai desselben Jahres wurden die Gewerkschaften in Deutschland verboten und die Gewerkschaftshäuser gestürmt. Ein Jahr später wurde der 1. Mai dann umbenannt in den „nationalen Feiertag des deutschen Volkes“. Nach dem 2. Weltkrieg erlaubten die Alliierten den Feiertag, der bis heute gefeiert wird.

In ganz Deutschland ist heute ein gesetzlicher Feiertag, der jedoch in verschiedenen Bundesländern unterschiedlich gefeiert und benannt wird. So heißt der 1. Mai-Feiertag in Nordrhein-Westfalen  „Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Volksversöhnung und Menschenwürde“. Die ehemalige DDR feierte am.1. Mai den „internationalen Kampf-und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus“.Trotz der unterschiedlichen Namen ist der Feiertag im Kern derselbe. Ähnlich ist zudem, dass in vielen Orten am 1. Mai demonstriert wird rund um das Thema Arbeit.

International ist der 1. Mai auch oft ein Feiertag. Beispielsweise in Österreich, der Schweiz, Spanien, Tschechien, in der Slowakei, Italien und Finnland wird heute gefeiert, was meist mit einem Sturz der diktatorischen Regime zu tun hatte.

Der Feiertag der Arbeiter wurde schon im 19. Jahrhunderts begründet. Die Australier machten den Anfang als sie 1856 den Achtstundentag forderten. Auch die nordamerikanische Arbeiterbewegung demonstrierte für den Achtstundentag und streikte am 1. Mai 1886.  Bevor gestreikt wurde, war der 1. Mai auch der Moving day. Am 1. Mai wechselte man die Arbeit oder sogar den Wohnort.

Wie schon erwähnt war der 1. Mai ein Tag zum Demonstrieren. Im Chicago des Jahres 1886 kam es zu blutigen und tödlichen Streiks mit Bombenanschlägen und roher Gewalt seit 1889 wird daher der 1. Mai als Gedenktag der über 200 Opfer gefeiert und als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ betitelt. Ist doch ganz fein, dass heutzutage der 1. Mai-Feiertag ein bisschen ruhiger zu geht mit Wandern oder ähnlichem.

Was macht Ihr denn am 1. Mai-Feiertag? Sendet uns Eure Tipps an redaktion[at]kjero.com. Wir freuen uns auf Eure Empfehlungen!

Bildquelle: Rainer Sturm  / pixelio.de